Die Spiele waren ursprünglich nach Denver (USA) vergeben worden. Dort regte sich jedoch Widerstand in der Bevölkerung, die kein Steuergeld für die Spiele ausgeben wollte. Nach einem Referendum musste Denver deshalb die Spiele am 15. November 1972 wieder an das IOC zurückgeben. Das IOC beschloss daraufhin, die Spiele am 4. Februar 1973 erneut zu vergeben. So erhielt Innsbruck die Chance und setzte sich gegen Lake Placid, Chamonix und Tampere durch. Dr. Rudolf Nemetschke, damals österreichisches Mitglied des IOC, setzte sich besonders für Innsbruck als Austragungsort ein.
Im Vorfeld der Spiele mussten die bereits vorhandenen Spielstätten teilweise renoviert/adaptiert werden, wie etwa die Bergiselschanzen. Als neue Sportstätten wurden die Bob- und Rodelbahn in Igls sowie eine Traglufthalle für Einkunstlauf-Training auf dem Tivoli-Gelände neu errichtet. Als Pressezentrum diente der Neubau der Pädagogischen Akademie, der dafür zeitlich vorgezogen wurde. An vielen Maßnahmen war wiederum das Bundesheer maßgeblich beteiligt, wie Trassierung und Präparierung der Loipen und Hänge, Kabelverlegung, etc.
Abseits des Sportstättenbaus wurden auch umfangreiche städtebauliche Maßnahmen ergriffen, die aber ohnehin notwendig gewesen wären. Dazu zählen die neue Reichenauer Brücke, die neu erbaute IVB-Halle (diente als Fernsehzentrum) sowie zahlreiche Straßenbauvorhaben und weitere Maßnahmen. Außerdem erweiterte die Stadt auch das „alte“ Olympische Dorf von 1964 um Wohnungen, ein Freizeitzentrum, Hauptschule und Hallenbad. Diese Erweiterung war bereits vor Vergabe der Spiele geplant und wurde dann lediglich vorgezogen.
4. Februar 1976: Die Eröffnungsfeier findet im Bergisel-Stadion vor gut 60000 Zuschauern statt. Es wurden zwei Olympische Feuer entzündet; das erste von der Skirennläuferin Christl Haas für die Spiele von 1964, das zweite vom österreichischen Rodel-Sportler Josef Feistmantl für die Spiele 1976. Den Olympischen Eid legen – stellvertretend für alle TeilnehmerInnen – der Sportler Werner Delle-Karth sowie der Kampfrichter Willi Köstinger ab. 600 Millionen ZuschauerInnen auf der ganzen Welt verfolgen das Ereignis vor den Fernsehbildschirmen.
1261 Athleten, davon 248 Frauen
37 Nationen
37 Wettbewerbe in 6 Sportarten
Nachdem es bei den Olympischen Spielen 1972 in München zum ersten Mal ein Olympia-Maskottchen gab, hatten auch die Olympischen Winterspiele von 1976 in Innsbruck ein Maskottchen. Der „Schneemann“ mit rotem Tirolerhut, schwarzen Knopfaugen und Karottennase war omnipräsent. Bei den einen beleibt, bei den anderen umstritten, in jedem Fall aber eine Art Vorreiter in der Maskottchenhistorie Olympischer Spiele.
Am 15. Februar 1976 wurden die XII Olympischen Winterspiele mit der Schlussfeier in der Olympiahalle beendet.
Platz | Nation | Gold | Silber | Bronze |
---|---|---|---|---|
1. | Sowjetunion | 13 | 6 | 8 |
2. | DDR | 7 | 5 | 7 |
3. | USA | 3 | 3 | 4 |
4. | Norwegen | 3 | 3 | 1 |
5. | BRD | 2 | 5 | 3 |
6. | Finnland | 2 | 4 | 1 |
7. | Österreich | 2 | 2 | 2 |
8. | Schweiz | 1 | 3 | 1 |
9. | Niederlande | 1 | 2 | 3 |
10. | Italien | 1 | 2 | 1 |